Förderschwerpunkt „Sprache“:
Kinder mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf „Sprache“ lernen an der Wilhelm-von-Türk-Schule in den Klassen 1 bis 6 der Grundschule. Der Bereich des „Förderschwerpunkts Sprache“ ist als „Durchgangsschule“ konzipiert. Schülerinnen und Schüler können ihn bis Ende der 6. Klasse besuchen oder bereits vorher in ihre zuständige Grundschule am Wohnort umgeschult werden. Der Unterricht wird in Klassen mit maximal 12 Kindern erteilt. Alle Fächer werden entsprechend dem Rahmenlehrplan unterrichtet.
Fördern und Fordern:
Die sonderpädagogischen Lehrkräfte gehen auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten ein und unterstützen sie dabei, selbst sprachlich aktiv zu werden und kommunikative Erfolge zu haben.
Sprachtherapeutische Aspekte:
Es wird nach dem Prinzip des sprachtherapieimmanenten Unterrichts gearbeitet. Die Unterrichtsgestaltung aller Fächer ist geprägt durch unterstützende Visualisierung, Anschaulichkeit und den Einbau vielfältiger sprach- und sprechfördernder Maßnahmen, Übungen und Spiele. Dazu gehören eine intensive Arbeit am Auf- und Ausbau des Wortschatzes, das Erarbeiten, Verstehen und Nutzen korrekter grammatischer Formen, die Arbeit an Lautbildungsstörungen und die Förderung einer angstfreien Kommunikation. Es wird Blickkontakt hergestellt, Zeit zum Formulieren und Aussprechen gelassen und korrektives Feedback gegeben.
Schriftspracherwerb und -aufbau:
Bei der Einführung der Laute/Buchstaben im Anfangsunterricht werden Handzeichen (in Anlehnung an das Phonembestimmte Manualsystem) eingesetzt. Im Gegensatz zu den Gebärden der Deutschen Gebärdensprache zeigen die Handzeichen die Artikulationsstelle bei der Lautbildung. Sie helfen den Schüler*innen, auf das Mundbild zu achten, ähnlich klingende Laute zu unterscheiden und diese selbst richtig zu bilden. Bei der Vermittlung des Grundwortschatzes üben die Schüler*innen das kommentierte Schreiben und die Rechtschreibstrategien nach dem FRESCH-Ansatz ein.